Auch in der Corona-Krise gibt es einige organisatorische Arbeiten beim MTV Seesen zu erledigen. So stellt der MTV den angestellten SFJ-ler Finn Nähring der Tafel Seesen als Arbeitskraft zur Verfügung, da es bedingt durch die Pandemie zurzeit kaum Arbeit für ihn in der Oberschule und dem MTV Seesen gibt. Genau solche Ausweichmöglichkeiten hatte der ASC-Göttingen(SFJ-Einsatzstelle Niedersachsen) als Beispiele für mögliche Tätigkeiten unter anderen mitgeteilt.
Auch die Arbeit der drei 1-Euro-Jobber, die im MTV angestellt sind, ruht zurzeit pandemiebedingt. Wenn es für sie wieder weitergehen kann, wird vom Bildungsinstitut Sonnemann, das die Organisation der 1-Eurojobber für das Jobcenter übernommen hat, kurzfristig mitgeteilt, wenn die Arbeitsmöglichkeit wieder gegeben sein wird.
Trotz Kontaktverbot arbeitet der achtköpfige MTV-Vorstand aber weiter. Es gab bereits eine Video-Vorstandskonferenz, in der wichtige Informationen ausgetauscht wurden. Die Veröffentlichung der Vereinszeitung „echo“ wird im Mai wieder wie gewohnt, diesmal gewiss mit einigen Corona-Hinweisen, in Angriff genommen. Die Leichtathletik-Bezirksmeisterschaften in Seesen am 15. und 16. Mai wurden vom Verband abgesagt. Was mit der vom MTV auszurichtenden Deutschen Meisterschaft im Orientierungslauf im August wird, ist bisher noch nicht geklärt. Eine Durchführung scheint von heutigem Standpunkt aus aber kaum möglich - man wird sehen. Für den 12. Mai um 19.30 Uhr ist eine Videokonferenz für den MTV-Sportrat angesetzt, zu welcher Geschäftsführer Hardy Fender alle Mitglieder der Sportratssitzung in Kürze per mail einladen wird. In dieser Einladungsmail werden auch alle technischen Hinweise mitgeteilt, die zur Teilnahme und Aufbau der Verbindung notwendig sind. Die nächste MTV-Vorstandssitzung per Videokonferenz ist ebenfalls vom Vorsitzenden Jürgen Alms schon festgelegt.
Um den MTV-Mitgliedern, die ja von den Sporthallen und Außenplätzen nicht gebrauch machen dürfen, ein wenig Sport zu bieten, sind zurzeit mehrere Fitness-Videos in Arbeit, die es ermöglichen sollen wenigstens Home-Training machen zu können. Hierüber wird im Beobachter und auf der Homepage des MTV Seesen ( www.mtv-seesen.de) in Kürze berichtet werden.
Wie kann es weitergehen?
Dazu sagte der Niedersächsische Innenminister Boris Pistorius: Bei gleichbleibendem Verlauf des Pandemiegeschehens sollte Sport an der frischen Luft auch auf Sportanlagen ab Anfang Mai wieder ermöglicht werden.
Im Rahmen einer Sonder-Sportministerkonferenz am 20. April hat sich Sportminister Boris Pistorius für eine schrittweise Wiederaufnahme des Sportbetriebs ab Anfang Mai ausgesprochen, wenn der Verlauf der Corona-Pandemie sich nicht verschlechtert. Trainingsbetrieb im Berufs- und Leistungssport ist bereits seit einigen Wochen in Niedersachsen möglich.Pistorius: „Der Gesundheitsschutz steht an erster Stelle, allerdings kann der Sport- und Trainingsbetrieb aus meiner Sicht unter Maßgabe von bestimmten Regeln ab Anfang Mai stufenweise wieder erlaubt werden, wenn die Entwicklung der Pandemie es erlaubt.“ Dies gelte vor allem, wenn das Sporttreiben an der „frischen Luft“ im öffentlichen Raum und auf öffentlichen oder privaten Freiluftsportanlagen stattfindet. Die bestehenden Abstands- und Hygienevorschriften müssen dabei konsequent eingehalten werden. Ein Wettkampfbetrieb mit Zuschauerinnen und Zuschauern sollte bis auf weiteres nicht gestattet werden. Sogenannte Geisterspiele ohne Zuschauer könnten gegen Ende Mai durchgeführt werden, wenn die Einhaltung strenger medizinischer Konzepte gewährleistet ist.
Die Sportminister der Länder werden in den nächsten Tagen eine entsprechende Beratungsgrundlage verabschieden. Diese soll dann spätestens in die Beratung der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten am 30. April einfließen, damit ein möglichst einheitliches Vorgehen gewährleistet wird. Umkleidekabinen sowie Gastronomiebereiche sollen allerdings weiterhin geschlossen bleiben.
Der MTV Seesen wird hier intensiv versuchen die Möglichkeiten auszuloten, die zukünftig von der Politik angeboten werden, um Sport im Verein, auch unter sehr erschwerten Bedingungen, möglich zu machen. Der Landessportbund Niedersachsen hat den DOSB aufgefordert in Berlin vorstellig zu werden, um in Deutschland möglichst einheitliche Bedingungen zu schaffen, wenn es um die langsame Öffnung des Sporttreibens in den Sportarten unter Auflagen (Abstandsregel, Hygiene, usw.) geht. Ein möglicher Beginn wird zunächst gewiss unter freiem Himmel, wo die Ansteckungsgefahr geringer erscheint, denkbar sein.
Hardy Fender