Gold und zweimal Silber bei OL-DM

Mit einem 3-Tage-OL über Pfingsten, in den eine Deutsche Meisterschaft und zwei Bundesranglistenläufe eingebettet waren, eröffneten die Orientierungsläufer bei Wilsdruff am nördlichen Rand des Tharandter Waldes (südwestlich von Dresden) die nationale Saison. Die beteiligten MTV-OLer zeigten sich überwiegend von ihrer starken Seite und vor allem die Leistungsträger unterstrichen ihre gute Form im Hinblick auf die internationalen Aufgaben.

Den Auftakt machten die Deutschen Meisterschaften über die Mitteldistanz in dem typischen Mittelgebirgswald mit einem Wechsel von gut und nicht so gut belaufbarem Terrain, das in Teilen durch Relikte aus vergangener Bergbautätigkeit auch technisch anspruchsvoll war. Leider war Regen ein unangenehmer Begleiter, der auch die Qualität der OL-Karten auf eine harte Probe stellte.

                               Till Buchberger, Jameson Sachs, Birte Friedrichs und Ole Hennseler freuten sich über ihre Medaillen Till Buchberger zeigte bei seinem ersten Start in der Juniorenklasse, dass er auf den Punkt Topleistungen abrufen kann. Als letzter Starter seiner Kategorie sammelte er mit konzentriertem Lauf einige vor ihm gestartete Konkurrenten ein und sicherte sich die Goldmedaille in der H-20. In der Herren-Elite gab es ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Nationalmannschaftsläufern Bojan Blumenstein und Ole Hennseler, das der Kasseler knapp mit zehn Sekunden Vorsprung zu seinen Gunsten entschied. Der Abstand zu Bronze war dann schon deutlich.

Für die zweite Silbermedaille sorgte Birte Friedrichs in der Damen-Elite, die sich zwar der in diesem Jahr stark verbesserten Patricia Nieke (USV TU Dresden) um eine halbe Minute geschlagen geben musste, aber immerhin die Dominatorin der letzten Jahre, die Jenaerin Susen Lösch, hinter sich ließ. Im starken Feld boten aber auch Hanna Czerlinski als 13. und Lina Buchberger als 15. nach Verletzungspause überzeugende Leistungen. Über die gleiche Distanz belegte Lena-Maria Klose in der D-20 den zehnten Platz.

Für einen überraschenden dritten Platz sorgte der erst seit diesem Jahr OL-betreibende Jameson Sachs in der H-10, die allerdings noch keine offizielle Meisterschaftskategorie ist. Auch Trainer Martin Hennseler überzeugte in der leistungsstarken H50 mit einem guten zehnten Platz. In der D-16 musste Rut Stark als 18. erkennen, dass bis zur nationalen Spitze noch ein großer Abstand besteht. Jan Klose kämpfte mit gesundheitlichen Problemen und wurde 40. in der Herren-Elite, Tim Schauzu landete auf seiner Direktbahn im vorderen Drittel.

Am Pfingstsonntag stand ein Bundesranglistenlauf über die Langdistanz auf dem Programm. Ole Hennseler zeigte sich erneut von seiner besten Seite und siegte nach 13,2 km und 315 Höhenmetern mit satten fünf Minuten Vorsprung. Till Buchberger belegte an diesem Tag ebenso den zweiten Platz    wie Birte Friedrichs, die diesmal sich Susen Lösch nach 11,1 km und 300 Höhenmetern geschlagen geben musste. Jameson Sachs bestätigte seinen tollen dritten Platz, Martin Hennseler verbesserte sich auf Rang acht, Rut Stark auf Rang 16.

Der Pfingstmontag brachte ein Novum, denn erstmals gab es auch einen Bundesranglistenlauf im Sprint-OL und somit an einem Wochenende Punkte für die Bundesrangliste in allen drei Wettkampfformaten. Im 48köpfigen Teilnehmerfeld der Damen-Elite boten die MTV-Damen eine starke Mannschaftsleistung: Birte Friedrichs wurde zum dritten Mal Zweite, diesmal wieder hinter Patricia Nieke; Katharina Linke (11.), Hanna Czerlinski (12.), Lina Buchberger (18.) und Lena-Maria Klose (23.) komplettierten den guten Eindruck. Bei den 62 Herren ging es an der Spitze sehr eng zu, Ole Hennseler wurde mit gerade einmal 16 Sekunden Rückstand auf Bojan Blumenstein guter Dritter. Als zweitbester Junior landete Till Buchberger auf Rang 15, Jan Klose wurde 40.

Einen hervorragenden vierten Platz erlief sich Martin Hennseler, wohl die beste BRL-Platzierung seiner Karriere. Für Jameson Sachs reichte es nach einem größeren Fehler zum ersten Posten zum achten Platz, Maik Schweizer (H-16) landete auf dem 13. und Rut Stark auf dem 17. Platz. Tim Schauzu beendete seinen Lauf auf der Direktbahn erneut als 11. im vorderen Drittel.

Der Ausrichter Post SV Dresden hatte zusätzlich für die drei Läufe noch eine Gesamtwertung ausgelobt, die Ole Hennseler bei den Herren gewinnen konnte. Jeweils den zweiten Platz erreichten Till Buchberger und Birte Friedrichs, Jameson Sachs freute sich riesig über Rang drei. Auf guten sechsten Plätzen wurden Martin Hennseler und Lena-Maria Klose geführt, auch Hanna Czerlinski landete als Neunte noch in den Top Ten.


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