Nach seiner Top-Zeit von knapp 3:12 Stunden beim Hannover-Marathon im April beendete Wolfgang Rühlemann vom MTV Seesen die Saison mit der Teilnahme an einem weiteren Marathonlauf. Dafür hatte er sich den TCS-Marathon in Amsterdam ausgesucht, der in diesem Jahr mit seiner 50. Auflage Jubiläum feierte. Den Sieg holte sich bei optimalen Wetterbedingungen der Kenianer Geofry Toroitich Kipchumba in 2:03:30 Stunden.
Ein Riesenfeld von 22500 Teilnehmern stellte sich dem Starter, sodass in mehreren Wellen gestartet wurde und es auf den ersten Kilometern ein mächtiges Gedränge gab. Der Seesener befand sich in der dritten Welle, also ziemlich weit hinten. Da er sich zehn Tage zuvor im Training den Fuß umgeknickt hatte, musste er etwas vorsichtiger laufen – nicht so leicht zwischen den Massen. Aber er fand bald seinen Rhythmus und konnte den Lauf auch etwas genießen, zumal neben den typischen Anfeuerungen durch Zuschauer auch Shows auf dem Wasser und diverse Musikgruppen, darunter sogar ein Sinfonie-Orchester, für tolle Abwechslungen sorgten. Ein echtes Highlight folgte ganz am Schluss mit dem Zieleinlauf in das ehrwürdige Olympiastadion von 1928.
In Anbetracht der Umstände war Wolfgang Rühlemann mit seiner Nettozeit von 3:23:45 Stunden relativ zufrieden, zumal er den Lauf verletzungsfrei beenden konnte. Damit erreichte er im Klassement der M65 den guten 15. Platz. Aber der Blick des MTV-Seniors geht schon wieder voraus: Mit zwei Trainingslagern im Winter in Portugal und Spanien möchte er sich auf den Hannover-Marathon im kommenden Frühjahr vorbereiten und dort wieder eine Zeit unter 3:15 Stunden anpeilen.
Detlev Friedrichs