Rund fünf Wochen nach den Weltmeisterschaften im tschechischen Doksy traf sich die Weltelite der Orientierungsläufer im schwedischen Idrefjäll zu einer Weltcuprunde mit Lang- und Mitteldistanzläufen sowie Staffeln. Den jeweils über hundert Männern und Frauen wurden physisch und technisch extrem schwere Bahnen in steinigem Terrain, dazwischen befindlichen Sümpfen und mit zunehmender Höhe immer krüppeligerem Bewuchs zwischen 700 und 900 Metern Höhe geboten. Selbst die absoluten Topathleten blieben bei den Wechseln zwischen grob- und feingliederigem Gelände nicht fehlerfrei. Für das deutsche Team liefen wie bei der WM auch die beiden Seesener Birte Friedrichs und Ole Hennseler.
Auf der Langdistanzbahn hatten die Männer 17,2 km Luftlinie bei 570 Höhenmetern, die Damen 12,8 km bei 400 Höhenmetern zu bewältigen. Beide Seesener hielten ihre Fehler in Grenzen und kamen jeweils auf einem guten 59. Platz des Gesamtklassements ins Ziel, waren danach aber fix und fertig. Zwei Tage später führten die Mitteldistanzbahnen mit 6,4 bzw. 5,4 km Länge sogar hinauf bis ins baumlose Fjäll – und das bei Nieselregen und eingeschränkter Sicht. Nach hervorragendem Beginn lagen beide auf Kurs, sich in den Top40 zu platzieren und somit begehrte Weltcuppunkte zu ergattern, dann folgten jedoch einige Patzer, die rund fünf Minuten kosteten. Am Ende sprangen für Birte Friedrichs der 53. und für Ole Hennseler im dichteren Herrenfeld der 70. Platz heraus. Beiden merkte man eine leichte Unzufriedenheit an, war es doch aufgrund der Patzer der Konkurrenz nie so leicht, Weltcuppunkte zu bekommen. In den abschließenden Staffelläufen wurden beide Seesener jeweils im ersten deutschen Team eingesetzt, konnten aber wie nahezu alle Teamkameraden nicht an die Leistungen der Vortage anknüpfen, sodass beide deutschen Staffeln mit Rang 15 bei den Männern und Rang 12 bei den Damen die guten WM-Ergebnisse nicht wiederholen konnten.