Mangels geeigneter Ausrichter finden die Landesmeisterschaften im Orientierungslauf in den Walddisziplinen in diesem Jahr sehr früh statt, und zwar in einer Doppelveranstaltung im Harz. Am Samstag zeichnet der MTK Bad Harzburg von Zellerfeld aus für die Landesmeisterschaften über die Langdistanz verantwortlich, am Sonntag der MTV Seesen für die Titelkämpfe über die Mitteldistanz auf der anderen Innersteseite auf der Karte der letztjährigen Deutschen Meisterschaften. Ausgangspunkt für die Veranstaltung im Waldgebiet zwischen Bad Grund und Wildemann ist der Taternplatz. Leider sind den Märzstürmen auch hier viele Bäume zum Opfer gefallen, aber die Aufräumarbeiten der Forst schreiten gut voran, sodass mit einem reibungslosen Ablauf gerechnet werden kann. In Teilen erwartet die Sportler aber noch herrlich belaufbarer, offener Fichtenwald.
Mit dem Meldeergebnis sind die Organisatoren zufrieden, haben sich doch rund 175 Läufer und Läuferinnen aus über 30 Vereinen für die Entscheidungen in 24 Wettkampfklassen angemeldet. Da die eigentlichen Favoriten in den Hauptklassen der Damen und Herren, Birte Friedrichs und Ole Hennseler, bei der Organisation in verantwortlichen Aufgaben eingesetzt sind, verspricht die Entscheidung über ihre Nachfolger Spannung. Während die Nachwuchskategorien eher dünn besetzt sind, gehen in der D45 und H55 richtig große Teilnehmerfelder an den Start. Für einen internationalen Anstrich sorgen drei ukrainische Läuferinnen, die rechtzeitig aus ihrer Heimat nach Niedersachsen fliehen konnten. Um den Hygieneregeln gerecht zu werden, gibt es eine räumliche Distanz von Start und Ziel, eine zeitliche Streckung der Startzeiten und einen Verzicht auf das Angebot von Umkleide- und Duschräumen. Da der OL-Sport jedoch kontaktfrei und in der freien Natur ausgeübt wird, steht den Läufen selbst nichts entgegen.