Orientierungsläufer pflanzten Roteichen

Seit dem Jahr 2000 besitzen die Orientierungsläufer des MTV Seesen die OL-Karte „Sägemühlenberg“, Baumpflanzung 1222die vom Hasseberg bis zum Assekenbach und nach ihrer Aktualisierung und Erweiterung im Jahr 2016 bis zur Sautalstraße reicht. 2000 war sie, von der ehemaligen Dehnehütte ausgehend, Schauplatz von Landesmeisterschaften im Staffel-OL und in den folgenden Jahren dreier weiterer Landesveranstaltungen. Nach der Erweiterung starteten von Münchehof aus am Tag nach der in Seesen ausgerichteten DM im Sprint-OL über 600 Athleten bei einem Bundesranglistenlauf. Bis 2020 folgten noch einmal drei OL-Veranstaltungen auf Landesebene. Alle OLer lobten den abwechslungsreichen Wald mit den vielen Variationsmöglichkeiten.

Wer im letzten Jahr allerdings die Hungerbornstraße entlang kam, erkannte den Wald nicht wieder: einerseits gähnend leere Freiflächen den Hang nach Osten hinauf, andererseits fantastische Weitblicke nach Westen ins Harzvorland. Borkenkäfer hatten hier große Flächen von Fichten befallen, die allesamt gefällt werden mussten. Für die Orientierungsläufer bedeutet das, dass ein großes Teilstück im Zentrum der Karte für ihren Sport auf längere Zeit nicht nutzbar ist.

Baumpflanzung 1222teamDa derzeit aber der Hang neu bepflanzt wird, vereinbarten die Verantwortlichen der OL-Abteilung mit der Revierförsterin Dorothee Bock eine Baumpflanzaktion. Ende November machten sich 21 OLer mit Spaten oder Hacke an die Arbeit, um nach kurzer Einweisung durch Frau Bock 300 Roteichen möglichst in Reih und Glied in die Erde zu bringen. Roteichen gelten als sehr anpassungsfähig und überstehen durch ihre langen Pfahlwurzeln auch längere Trockenperioden. Zum Schutz vor Wildverbiss war das Areal, in dem auch noch weitere Roteichen durch Forstwirte gepflanzt werden, zuvor mit einem Zaun umgeben worden.

Nach zwei Stunden Arbeit waren alle Bäumchen im Erdreich und die Beteiligten konnten die Aktion mit einem in der Zwischenzeit von Familie Klose vorbereiteten Essen und vom Lions Club dankenswerterweise gespendeten Apfelsaft ausklingen lassen. Bleibt zu hoffen, dass die Bäume gut anwachsen und nachfolgende Generationen dort hoffentlich abwechslungsreichen Wald vorfinden werden und vielleicht auch wieder anspruchsvoller OL-Sport betrieben werden kann.


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