Ostertrainingslager der OLer in Tschechien

Fast schon traditionell reiste in den vergangenen Jahren der niedersächsische Landeskader Orientierungslauf einschließlich einer großen Gruppe MTV-OLer zu einem Ostertrainingslager nach Dänemark, verbunden mit der Teilnahme am dreitägigen Oster-OL. Für dieses Jahr nun war für das Trainingslager das Sandsteinfelsengebiet um Doksy in Tschechien auserkoren worden, mit der anschließenden Teilnahme am dreitägigen Prague Easter. Dieses Ziel war so attraktiv, dass außer dem Landeskader auch der Bundesnachwuchskader und viele niedersächsische OL-Familien die Vorosterwoche in Tschechien verbrachten.

OsterTL23 CzeDas Seesener Team vor dem neuen Vereinszelt in TschechienDie Organisation einer so großen Trainingsgruppe war für die Trainer, darunter auch maßgeblich Martin Hennseler, eine Mammutaufgabe. Die Teilnehmer waren in Ferienhütten untergebracht, aber die Mahlzeiten mussten ebenso organisiert werden wie die neun Trainingseinheiten. Dabei standen Läufe mit Anwendung verschiedener Techniken ebenso auf dem Programm wie Staffelstarts (mit rund 80 Startern schon eine echte physische und mentale Herausforderung!) und eine spaßige Ostereierstaffel. Das Gelände bot neben den ersehnten Sandsteinfelsen auch gut und schnell belaufbare Waldpartien und dichten Nadelwald. Für die Freizeit standen Gemeinschaftsräume, Spielgeräte, ein Badesee, der durchaus auch genutzt wurde, und Feuerstellen zum Stockbrotbraten zur Verfügung.

Durch die anspruchsvollen Trainingseinheiten waren die Teilnehmenden letztlich beim Orientieren im Felsenlabyrinth deutlich sicherer, aber teilweise für die drei Wettkampfetappen nicht mehr fit genug. Diese boten zwar den Vorteil des gleichen Zielgeländes für die drei Etappen, dafür mussten aber Abstriche beim Reiz und Anspruch des Wettkampfgebietes in Kauf genommen werden. Bei sonnigem, aber durchaus kühlem Wetter bewährte sich das neue Vereinszelt bestens und bot guten Schutz.

Nicht zu Ende bringen konnten ihre drei Läufe Katharina Linke, Carolin Bernsdorf, Lilly Hintz, Jan Klose, Julius Wandelt und Tim Schauzu. Nils Kahle steigerte sich in seiner Rahmenkategorie von Lauf zu Lauf und erreichte auf der dritten Etappe einen guten neunten Platz. Meike Hennseler (9. in D21E), Lena Klose (11. in D20), Maik Schweizer (22. in H16), Aaron Wandelt (15. in H21A), Martin Hennseler (17. in H50A) und Christian Buchberger (26. in H55A) warteten unter den rund 1500 Teilnehmern mit ordentlichen Ergebnissen auf.

Zweimal gab es auf MTV-Seite auch richtig Grund zum Jubeln, denn Ole Hennseler in der H21E und Till Buchberger in der H18 wurden in der Gesamtwertung jeweils Dritte. Letzterer hatte dabei noch Pech, denn nach einem dritten Rang auf der ersten Etappe verlor er in einem steilen Geländeabschnitt der zweiten Etappe seine Karte und rettete sich mithilfe eines folgenden Läufers noch als Zehnter ins Ziel. Im Jagdstart der dritten Etappe konnte er sich mit zweitbester Laufzeit wieder auf den dritten Gesamtrang verbessern. Ole Hennseler musste sich nur einem polnischen und einem italienischen Nationalmannschaftsläufer geschlagen geben und landete nach den starken Einzelplatzierungen zwei, fünf und zwei auf dem Bronzerang.

Wie sich das Trainingslager auszahlt, wird man bei den beiden anstehenden DM-Wochenenden sehen: Der Bundesranglistenlauf bei der DM Sprint wird im Zittauer Gebirge ähnliches Terrain bieten und auch bei der DM Mittel im Eggegebirge wird es steilere Hänge und Felsen geben.


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