Nicht wirklich zufrieden zeigte sich Till Buchberger nach seiner letzten Teilnahme an einer Jugendeuropameisterschaft. Nachdem ihm im Vorjahr eine Corona-Erkrankung fast einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte und er unter Wert mit Platzierungen um Rang 90 zufrieden sein musste, wollte er in diesem Jahr noch einmal richtig Gas geben. Gastgeber der diesjährigen Jugend-EM war Bulgarien mit dem Zentralort Velingrad, einem sehr angesehenen Kur- und Badeort auf über 700m Höhe.
Der erste Wettkampf, der Sprint-OL, wurde direkt in Velingrad ausgetragen und bot den Jugendlichen anspruchsvolle Bahnen zwischen Hotelanlagen und Parks, die sie nur schwerlich ins schnelle Laufen kommen ließen. Zudem irritierte die Absperrung einer Pipeline etliche Aktive und führte zu Disqualifikationen, die später zurückgenommen wurden. Davon war auch Till betroffen, der den ungeliebteren Sprintwettkampf schließlich als 68. in der H-18 unter den knapp über hundert Teilnehmern beendete.
Die Langdistanz wurde in einem sehr steilen, teilweise offenen und mit vielen Steinen und Steingruppen übersäten Terrain ausgetragen und war physisch sehr fordernd. Nach glänzendem Start mit tollen Einzelzeiten lag er zwischenzeitlich auf Rang vier, ehe ein langer Schlag über fast die gesamte Karte folgte, der ihm aus noch unerfindlichen Gründen völlig misslang und ihn bis fast ans Ende des Klassements zurückspülte. Danach war irgendwie der „Stecker gezogen“ und ihm gelang nur noch eine Verbesserung auf den 69. Platz – nicht das, was er sich vorgestellt hatte. Ein Highlight gab es aber für das deutsche Team in dieser Kategorie H-18 mit der Bronzemedaille für den Dresdener Loic Dequiedt.
Da Till mit seiner Zeit der schlechteste der vier deutschen Starter war, fand er leider trotz hervorragender Staffelleistungen in den vergangenen Jahren keine Berücksichtigung bei der Staffelaufstellung und musste in einer Mixedstaffel laufen, was zwar vielleicht verständlich, für ihn aber ein unbefriedigender Abschluss war.