Zwei Ranglistensiege für MTV-OLer

Mit drei Landesranglistenläufen innerhalb von acht Tagen beendeten nun auch die niedersächsischen Orientierungsläufer ihre diesjährige Saison. Besonders beim Ranglistenfinale bei Bad Harzburg drehten die MTV-OLer noch einmal stark auf und sicherten sich zumindest zwei Landesranglistensiege, weitere wurden durch internationale Einsätze oder Verletzungen verhindert.

Der fünfte Landesranglistenlauf fand im flachen Misburger Wald bei Hannover statt. Dieser war, einer Mitteldistanz würdig, von Bombentrichtern und Senken übersät, die wegen des Unterbewuchses recht schwierig anzuorientieren waren und saubere Technik verlangten. Für den einzigen Sieg des kleinen Seesener Kontingents sorgte Julia Stark in der D19k. Jeweils zweite Plätze erzielten Maik Schweizer (H-16), Rut Stark (D-16) und Hanna Stark (D-12). Einträchtig auf dem vierten Rang platzierten sich Irene (D45) und Christian Buchberger (H55).

Für den sechsten Landesranglistenlauf hatte der USC Magdeburg den Zuschlag erhalten, weil das Laufgebiet bei Halberstadt in Harznähe lag und mit dem Finallauf gut kombiniert werden konnte. Bei dieser Mitteldistanz, zugleich Ranglistenlauf für Sachsen-Anhalt, mussten zunächst einige steile Anstiege und Felspartien im Wald absolviert werden, nach deren Passieren Tempo auf offener, aber sehr ruppiger Wiese des ehemaligen Truppenübungsplatzes mit vielen Senken und markanten Vegetationsobjekten gefragt war. Erneut war Julia Stark in der D19k erfolgreich, zudem gewann der frischgebackene Deutsche Meister Ole Hennseler die H19L. Wie in Misburg wurden Hanna und Rut Stark sowie Maik Schweizer gute Zweite, ebenso Tim Schauzu in der offenen Klasse. In den Hauptklassen erreichten Aaron Wandelt (H19L) den vierten und Hanna Czerlinski (D19L) den dritten Platz. Martin Hennseler (H45) wurde ebenfalls Vierter, Irene und Christian Buchberger    belegten die Ränge acht bzw. zehn.

LRLfinale sieger23Hanna Stark und Ole Hennseler gewannen die Landesrangliste 2023Das Landesranglistenfinale über eine Langdistanz wurde tags darauf im Schimmerwald zwischen Bad Harzburg und Eckertal ausgetragen. Dieses Waldstück war wegen seiner Vergangenheit als Munitionsdepot lange Zeit gesperrt und konnte sich so naturnah entwickeln, was sich allerdings in Form von sehr krautigen und dornigen Streifen und auch Flächen präsentierte. Ferner prägten Ruinen und Bombentrichter das ansonsten nur sanft ansteigende Gelände.

Für die MTV-OLer war es vor allem ein „starker“ Tag. Hanna Stark war nach zuletzt zwei knappen Niederlagen gegen ihre Hauptkonkurrentin im Kampf um den Ranglistensieg in der D-12 ein wenig in Zugzwang geraten, löste die Situation aber mit einem Vorsprung von zwei Minuten recht deutlich zu ihren Gunsten und konnte sich zurecht über ihren ersten Ranglistensieg freuen. Dieser war für ihre Schwester Rut in der D-16 zwar nicht mehr möglich, aber mit einem hervorragenden Lauf gelang es ihr erstmals in der Saison, vor ihrer Wolfsburger Konkurrentin ins Ziel zu kommen. Obendrauf gewann Mutter Julia Stark den Lauf in der offenen Klasse.

Den vierten Sieg steuerte Ole Hennseler bei, der damit seinen fünften Sieg bei fünf Läufen feierte und mit Maximalpunktzahl die Landesrangliste der H19L gewann. Aaron Wandelt, der in den beiden Vorjahren die Rangliste gewonnen hatte, wurde als zweitbester Niedersachse Vierter und sorgte für einen Seesener Doppelsieg in der Rangliste. Hanna Czerlinski belegte nach gutem Lauf in der D19L den zweiten Platz, den auch Maik Schweizer in der H-16 an diesem Tag und in der Ranglistenwertung erreichte.

Die größten Teilnehmerfelder gab es wie zuletzt immer in den mittleren Seniorenkategorien, die leider am intensivsten durch die dornigen Bereiche geschickt wurden. Mit durchaus soliden Läufen    platzierten sich Ulrike Friedrichs als Vierte der D55, Detlev Friedrichs als Sechster der H65, Irene Buchberger als Achte der D45 sowie Martin Hennseler und Christian Buchberger jeweils als 12. in der H45 bzw. H55 im Mittelfeld ihrer Kategorien. Nach der Siegerehrung wurden die Ranglistensieger 2023 gekürt und durften sich die in diesem Jahr roten Trikots überstreifen.


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