Trotz Vorlauf-Aus bei der OL-EM zufrieden

Nach der Weltmeisterschaft in den Walddisziplinen im Juli in Laax-Flims (Schweiz) fanden nun Anfang Oktober die Europameisterschaften in den Sprintdisziplinen in und bei Verona (Italien) statt. Wegen der recht dünnen Personaldecke im Damen-Nationalteam hatte der Bundestrainer nach den Sichtungsläufen nahezu das gleiche Quartett wie für die WM nominiert, darunter auch wieder die Seesenerin Birte Friedrichs. Bei den Herren hingegen gibt es auch nachstrebende jüngere Athleten, sodass Ole Hennseler diesmal bei der Nominierung für die EM keine Berücksichtigung fand.

                               Birte am Posten bei der OL-Europameisterschaft im Sprint Das Fazit des deutschen Teams bei dieser EM: ein lachendes und ein weinendes Auge. Die gute Nachricht zuerst: Bei der Sprintstaffel, in der je zwei Herren und Damen laufen und die Seesenerin diesmal nicht aufgestellt wurde, gelang allen vier Startern ein gutes Rennen und am Ende mit Rang elf die beste Platzierung eines deutschen Teams bei einer internationalen Meisterschaft. Die schlechte Nachricht: Sowohl beim Sprint-OL (mit Vorlauf und Finale) als auch beim KO-Sprint (nach der Qualifikation fällt die Entscheidung über Viertel-, Halbfinale und Finale, die jeweils in Sechsergruppen mit Massenstart ausgetragen werden) schaffte es kein Athlet aus dem deutschen Team in die nächste Runde.

So erging es auch Birte Friedrichs, die mit den Rängen 28 bzw. 29 mit jeweils rund dreißig Sekunden Rückstand auf die 15. bzw. 12. Läuferin, die sich als Letzte für die nächste Runde qualifizierte, chancenlos sich im dichten Mittelfeld platzierte. Zu ihrem Leidwesen waren die Vorläufe vor allem für den Sprint technisch wenig anspruchsvoll, sodass es nur auf das Laufvermögen ankam. Da dieses bei ihr in dieser Saison aber aufgrund einer etwas unglücklichen Vorbereitung nicht optimal ist, war sie nach den zwei fehlerfreien Vorläufen mit ihren Leistungen durchaus zufrieden. Mehr zu erwarten wäre vermessen gewesen.

Jeweils Doppelsieger wurden der Schweizer Matthias Kyburz und die Schwedin Tove Alexandersson, den Staffeltitel holten sich in überlegener Manier die Schweden. Nach wenigen Tagen der Erholung steht zum Saisonende noch das Euromeeting, ebenfalls in den Sprintdisziplinen, in Edinburgh an als Vorgeschmack auf die Sprint-WM ebendort im kommenden Sommer.


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