Anfang Juli setzte Till Buchberger die Serie von MTV-Startern bei Junioren-Weltmeisterschaften fort. Obwohl Licht und Schatten wechselten, weil er physisch nicht in bester Verfassung war, zeigte er sich bei seinem Fazit zufrieden. Austragungsland war in diesem Jahr Tschechien mit dem Zentralort Pilsen, wo rund 340 Junioren und Juniorinnen aus 40 Nationen um neun Titel kämpften.
Mit fünf Wettkämpfen innerhalb einer Woche stand ein kompaktes Programm vor den Aktiven, das mit den Sprintwettbewerben begann. In der Sprintstaffel hatten die deutschen Trainer zwei Teams so aufgestellt, dass beide etwa gleichstark waren. Leider verlor der an dritter Position laufende Till Buchberger wegen fehlender Spritzigkeit entscheidende Sekunden, die dem zweiten Team in der spannenden internen Auseinandersetzung fehlten. So kam das erste Team beim norwegischen Sieg
als 18. in die Wertung. Technisch und wegen der Hanglage auch physisch anspruchsvoller war der Sprint in der Stadt Stribro. Während die deutschen Juniorinnen mit durchweg Platzierungen unter den besten fünfzig aufwarteten, fehlte es allen deutschen Junioren für vordere Plätze an Schnelligkeit. Der Seesener war als 98. unter den rund 170 Startern noch Zweitbester seines Teams.
Es folgten die Walddisziplinen. Die sehr harte und schnelle Langdistanz bescherte dem deutschen Team mit den Rängen 22 bei den Damen und 18 bei den Herren zwei Topplatzierungen. Auch Till Buchberger konnte nach etwas zögerlichem Beginn einen starken Lauf hinlegen und sich nach 11,5 km als guter 49. sicher im ersten Drittel des Feldes einordnen und damit erneut als Zweitbester des Teams die Erwartungen mehr als erfüllen.
Die Mitteldistanz fand in einem eher offenen und flachen Waldgebiet statt und forderte daher hohe Laufgeschwindigkeit. Tief eingeschnittene Gräben und verwundene kleine Täler sorgten für schwierige Postenstandorte, die sauber anorientiert werden mussten. Kleine Fehler kosteten in dem eng beieinanderliegenden Feld gleich etliche Plätze. Der MTV-OLer hatte eigentlich seinen Fokus auf diese Distanz gelegt und machte auch nur zwei kleine Fehler, aber erneut machte sich die in diesen Tagen mangelnde Geschwindigkeit bemerkbar. So war er bei gar nicht so großem Rückstand zur Spitze mit Rang 93 doch enttäuscht über sein Abschneiden.
Sehr unglücklich verlief für Till Buchberger, dem die Trainer aufgrund starker Staffelleistungen in der Vergangenheit und der Leistung über die Langdistanz das Vertrauen geschenkt hatten, sein Auftritt in der Staffel. Als Startläufer fand er sich bei der Kartenaufnahme nicht gleich mit der eingedruckten Strecke zurecht, in der Hektik lief er auch noch seinen ersten Posten unsauber an und schon fand er sich am Ende des Feldes wieder und musste die ganze Strecke allein ohne Gegnerkontakt bewältigen. Da seine beiden Teamkameraden ebenfalls nicht den besten Tag erwischt hatten, landete die Staffel etwas abgeschlagen auf dem 20. Platz.
Trotz des Auf und Ab bei seiner ersten Junioren-Weltmeisterschaft zog der junge Seesener ein positives Fazit, zumal er sich im Team sehr wohl fühlte und erkannt hat, dass er bei besserer physischer Verfassung durchaus um vordere Platzierungen mitlaufen kann. Das dürfte Ansporn genug sein, sich für das kommende Jahr zielgerichtet vorzubereiten.