Birte Friedrichs mit Sprint-WM zufrieden

Mit den Weltmeisterschaften in den Sprintdisziplinen, die im schottischen Edinburgh ausgetragen wurden, endete für die Elite-Orientierungsläufer und -läuferinnen die erste Halbserie, die international von Sprintwettbewerben bestimmt war. WOC24 BirteBirte Friedrichs bei Sonnenschein in ihrem SprintvorlaufRund 250 Athleten aus 45 Nationen bestritten die drei Wettkämpfe und stritten um die fünf zu vergebenen Titel. Zum siebenköpfigen deutschen Team gehörte einmal mehr auch die MTVerin Birte Friedrichs, während ihr Vereinskamerad Ole Hennseler im Vorfeld zugunsten der Vorbereitung auf die Europameisterschaften in den Walddisziplinen verzichtete. Dafür feuerte er zusammen mit seinen Eltern als Fan die Teamkollegen kräftig an.

Den Auftakt bildete der Sprint-OL, bei dem die Aktiven in je drei Vorläufen am Vormittag die jeweils fünfzehn Besten für das Finale am Nachmittag ermittelten. In den bereits technisch recht anspruchsvollen Vorläufen ging es zunächst in Hafennähe durch verwinkelte Gassen, die höchste Aufmerksamkeit erforderten, dann mit Geländewechsel auf einem langen Schlag mit Routenwahlentscheidung in ein Wohnblockgebiet, wo das Tempo noch einmal verschärft wurde. Aus dem deutschen Team schaffte nur Hanna Müller als Fünfzehnte ihres Vorlaufes gerade eben den Finaleinzug, alle übrigen verpassten diesen überwiegend sehr knapp, so zwei Herren jeweils als Sechzehnte und Birte Friedrichs als Siebzehnte. Trotz zweier kleiner Fehler im Sekundenbereich konnte sie ihre Leistung voll abrufen und durchaus zufrieden sein. Hanna Müller wurde im Finale mit Zieleinlauf unterhalb der Burg beim Sieg der Schwedin Tove Alexandersson gute 28.

Am Campus der Universität von Edinburgh fand zwei Tage später die Sprintstaffel statt. Nach Campusgelände, verwinkelten Häuserblocks und Parkanteilen hatten sich die Veranstalter für das Ende eine Besonderheit ausgedacht, denn der Zieleinlauf und Wechsel fand in einer Sporthalle statt, wo die letzten Posten in einem abgesteckten Labyrinth zurückgelegt werden mussten. Das deutsche Team startete ausgezeichnet, denn Hanna Müller und Felix Späth konnten auf den ersten beiden Etappen als Fünfzehnte einigermaßen den Anschluss an die Spitze halten. Der letztjährige Juniorenweltmeister Anselm Reichenbach musste leider etwas abreißen lassen und büßte noch einen Platz ein, konnte aber am Ende einer zweiten Gruppe noch an Birte Friedrichs übergeben. Diese konnte sich somit auch ein bisschen ziehen lassen und in hohes Tempo kommen und im Labyrinth noch die Italienerin überholen. WOC24 sprintrelayGuter 13. Platz für die Sprintstaffel (v.li. Hanna Müller, Felix Späth, Anselm Reichenbach, Birte Friedrichs) bei schottischem WetterAus Rang 15 wurde dann sogar noch der 13. Platz, weil zwei Teams    wegen eines Fehlstempels der Schlussläuferinnen, darunter die schwedische Einzelsiegerin, disqualifiziert werden mussten. Das war die beste Platzierung eines deutschen Quartetts bislang bei internationalen Meisterschaften und Ausdruck einer guten Teamleistung mit vier starken Läufen. Den Sieg sicherte sich die Schweiz.

Weitere zwei Tage später folgte noch der KO-Sprint, wo die besten 36 aus der Qualifikation dann in Sechsergruppen in Viertel-, Halb- und Finale die Sieger ermittelten. Das bedeutete, in seinem Vorlauf unter die besten Zwölf gelangen zu müssen, ein zu hohes Ziel für alle deutschen Teilnehmer. Birte Friedrichs ging ihren Vorlauf völlig untypisch etwas unkonzentriert an, machte mehrere Flüchtigkeitsfehler und beendete diesen abgeschlagen als 24. Abgesehen von diesem Lauf zeigte sich die Seesenerin aber zufrieden mit ihren Leistungen bei der WM und wird nun ihre Vorbereitung auf die Europameisterschaften in den Walddisziplinen in Ungarn fokussieren.


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