Marco Rieke avanchiert zum offensiven Matchwinner
Mit der verdienten Niederlage gegen den MTV Salzdahlum und großen Personalsorgen im Gepäck, welche sich im Laufe der Donnerstags - Abendpartie durch die Verletzung von Torsten Martens sogar noch verschlimmerten, reiste man mit gemischten Gefühlen zum Tabellenvierten TuRa Braunschweig. Der Gastgeber konnte einen fast vollständigen elf-Mann Kader aufbieten, bei dem alle Leistungsträger auf dem Spielberichtsbogen standen.
Der MTV trat ohne die Center Ahrens und Krieger und ohne Forward Büttner an- Spielertrainer Gomez Stevens war zudem noch deutlich krankheitsgeschwächt.
Trotzdem hatte man direkt zu Beginn ein gutes Gefühl bei den Gästen.
Die Trainingseinheit am Montag war sehr gut, neue taktische Feinheiten sollten hier wieder zu gewohntem Fluss in der Offensive führen - und genau dies sollte auch während der vierzig Minuten sichtbar werden. Während man am vergangenen Samstag noch durch zu viel Statik und Behäbigkeit an der Defensive des MTV Salzdahlum nahezu abprallte, lief es gegen TuRa an beiden Enden des Feldes wie aus einem Guss.
Luis Alberti, Eric Albert sowie Marco Rieke, die gemeinsam mit Marc-Andre Jäger und Jakob Menzel die „Starting five“ der Gäste bildeten, fanden regelmäßig den besser positionierten Mitspieler und trafen die daraus entstehenden Abschlüsse hochprozentig.
Zwar bekam man weder Vorkamp, noch einige der Dreipunktespezialisten von TuRa, die teilweise sehr hochprozentig trafen, so richtig in den Griff, trotzdem war die Defensive besonders beim Rebound wach und ließ kaum zweite Chancen für die Gastgeber zu, während man selbst sehr aggressiv am offensiven Brett agierte und um die 15 Offensivrebounds einsammeln konnte.
Auch diese zweiten Chancen führten dazu, dass man den zweiten Abschnitt mit 27:19 für sich entscheiden- und somit mit einer 33:44 Halbzeitführung in die Pause ging, direkt im Voraus erzielte Luis Alberti gleich sieben Punkte in Folge.
Doch auch die anderen Spieler, in erster Linie Marc-Andre Jäger und Luis Alberti fanden immer wieder den besser postierten Mitspieler. Jäger erzielte selbst trotz fast vierzig minütiger Spielzeit lediglich zwei eigene Zähler, lieferte aber trotzdem laut seinem Trainer „defensiv, im Rebounding sowie im Passspiel“ ein nahezu tadellose Partie ab.
Auch den letzten Abschnitt gewannen die Gäste noch mit 17:11, ausschlaggebend dafür war auch die zunehmende Unzufriedenheit bei TuRa, die sich in einer Vielzahl von technischen Fouls und damit einigen Straffreiwürfen für den MTV bemerkbar machte.
Das Spiel selbst war hingegen jederzeit fair, gewisse Sticheleien, sog. „trash talk“ gehört einfach zum Sport dazu, solange er nicht beleidigend wird.
MTV: Marco Rieke 35, Eric Alberti 21, Luis Alberti 18, Jakob Menzel 14, Marc-Andre Jäger 2, Leon Neubert 2, Sadrick Gomez Stevens 2, Torsten Martens.