Die Defensive steht: Marco Rieke fängt das Zuspiel eines Schapener Spielers ab

Basketballer bezwingen Oberligisten und Pokal - Titelverteidiger aus Schapen

Erneuter Einzug in das Pokal Top - 4

 

Nachdem man in der vergangenen Saison die zwei Ligen höher spielende Eintracht aus Braunschweig bezwang, wieso nicht jetzt, nachdem man selbst aufgestiegen ist, erneut eine Mannschaft bezwingen, die zwei Ligen höher spielt?

Der ersten Herren der Basketballer gelang erneut das Kunststück ein Team im Pokal zu bezwingen, welches zwei Ligen über ihnen, also dieses Jahr in der Oberliga, spielt.

Gegen die aufgrund dieser Konstellation hoch favorisierten Schapen Sharks verteidigte man besonders in der ersten Halbzeit mit unglaublich viel Aufwand, gab kaum einen Rebound ab und gewährte den Gästen fast ausnahmslos schwierige Wurfversuche. „Was wir da vor allem in der ersten Halbzei verteidigt haben, war schon fast unglaublich. Schapen hat offenbar gedacht, nachdem wir letztes Wochenende gegen ihre Reserve unterlegen waren, dass das hier ein entspannter Samstagsausflug wird, den Zahn haben wir ihnen aber schon früh gezogen. “ so der hochzufriedene Spielertrainer Sadrick Gomez Stevens. Im Anschluss schafften es die „Haie“ jedoch nicht mehr den Schalter so sehr umzulegen, dass sie den Hausherren vom MTV Seesen noch ernsthaft gefährlich werden konnten.

Besonders die Kadersituation macht dem MTV vor dem Spiel zu schaffen, durch die Ausfälle von Ahrens, Martens, Menzel, Neubert und Gomez Stevens standen lediglich sechs Spieler zur Verfügung. Zum Glück reisten die Sharks ebenfalls nur mit sechs Spielern an, es war also keinesfalls so, dass der MTV in Bestbesetzung gegen den Schapener Rumpfkader auftrumpfte.

Nach einem ausgeglichenen Start in das Spiel (6:4, 3. Minute) drehte der MTV an beiden Enden des Feldes auf und produzierte einen 15:0 Lauf, der eine Führung nach dem ersten Viertel von 21:4 bedeutete. Kurz nach Wiederbeginn befürchtete man einen Wendepunkt in der Partie, als Luis Alberti seinen Dunking-Versuch vergab und auf der Gegenseite Philipp Sonar den ersten Dreipunktewurf im Seesener Korb unterbringen konnte. Besonders vor ihm hatte Seesens Trainer vor der Partie gewarnt „Läuft Sonar heiß, wird es für uns ganz schwer“ würdigte der MTV - Trainer die Wurfkünste seines ehemaligen Mitspielers aus Jugendtagen.
Doch Sonars Treffer war nur ein Strohfeuer. Zu routiniert agierte der MTV, der zu diesem Zeitpunkt eher wie das klassenhöhere Team aussah als die Sharks.

Zwar waren bei den getroffenen Würfen auch einige „wilde Dinger“ dabei, jedoch spielten sich die Sehusastädter allgemein deutlich bessere Wurfversuche heraus als die Gäste.

Was jedoch noch mehr hervorzuheben ist als die Offensive, war der Einsatz, mit dem der MTV in der Defensive agierte. Jedem Ball hechteten die blau-weißen hinterher, die „Haie“ schienen zwischendurch schon sehr verzweifelt aufgrund ihrer eigenen Trefferquote, die aus dem aufopferungsvollen Einsatz des MTV resultierte.

Mit einer deutlichen 41:9 Führung ging es dann in die Kabinen.
Die Sharks verteidigten nach der Halbzeitpause deutlich aggressiver, da eine Niederlage mit zunehmender Spieldauer immer näher zu kommen schien. Mit einem 13:0 - Lauf begannen sie das Viertel, Michael Krieger, der sich mit einem guten Auftritt für mehr Spielzeit empfehlen konnte sowie Eric Alberti von der Dreipunktelinie stellten das Ergebnis vor dem letzten Abschnitt auf 46:22.

Einen der Seesener Akteure aus dem Kollktiv hervorzuheben, würde jedoch der Leistung der anderen Spieler nicht gerecht werden. Jeder Akteur trug seinen Teil dazu bei, dass der Sieg, für den die Weichen bereits früh in der Partie gestellt wurden, nicht mehr in Gefahr geriet.

 

Den hohen Druck der Schapener nutzten die Hausherren im Anschluss, um immer wieder „backdoor“ anspielbereit zu sein. zwar war es durch den Druck schwierig, eine ballnahe Anspielstation zu finden, im Rücken der Abwehr waren dafür Lücken vorhanden, welche der MTV für zahlreiche ansehnliche Spielzüge nutzte. Lediglich die Abschlussquote wäre hier an einem Tag, wo gefühlt alles gelang, noch verbesserungswürdig gewesen.

 

Felix Schneider sowie Amin Zine El Abidine versenkten zwar im letzten Abschnitt insgesamt fünf Dreipunktwürfe im Seesener Korb, all dies nutzte jedoch nichts, da der MTV auch diesen Abschnitt für sich entschied und somit die Partie mit 68:43 gewinnen konnte.

Nicht nur Sportwart Hardy Fender sprach nach der Partie vom „größten Spiel der Abteilungsgeschichte“, welches die Seesener da gespielt haben. Die Sharks sind natürlich auch bei Weitem nicht in Bestbesetzung angetreten, jedoch waren unter anderem die beiden Topscorer des letzten Oberliga - Sieges der Haie dabei, sodass eigentlich zu vermuten war, dass die Sharks ihrer Favoritenrolle auch gerecht werden.

 

Lohn für diesen hart erkämpften Sieg ist für den MTV der erneute Einzug in das Pokal Top - 4, welches in der vergangenen Saison das erste Mal in der Abteilungsgeschichte gelang. In der vergangenen Saison wurde es schlussendlich der dritte Platz, im Halbfinale geht man zumindest dem Topfavoritenn auf die Titelnachfolge, den Völkenrode Dolphins, immerhin aus dem Weg, da man auf den Sieger der Partie BSC Acosta Braunschweig - TV Jahn Wolfsburg trifft.

 

MTV: Luis Alberti 23, Eric Alberti 14, Marco Rieke 11, Michael Krieger 11, Marc-Andre Jäger 8, Niklas Büttner 1


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