MTV-Aushängeschilder in den Alpen erfolgreich

Mit dem Euromeeting auf der Bettmeralp in der Schweiz und dem Weltcupfinale in den Südausläufern der italienischen Alpen beendeten die Orientierungsläufer die internationale Saison. Für den deutschen Elite-Bundeskader waren die beiden Wettkampfwochenenden mit einem kurzen Trainingslager in den Bergen verbunden. Für die Wettkämpfe, die gleichzeitig als Weltranglistenläufe zählten, hatten sich erneut die beiden Seesener Kaderathleten Ole Hennseler und Birte Friedrichs qualifiziert und rechtfertigten das Vertrauen mit guten Leistungen.Weltcup2021 OleFoto: IOF / William Hollowell

Das Euromeeting, verbunden mit den Schweizer Meisterschaften, fand auf der Bettmeralp auf einer Höhe zwischen 2000 und 2200 Metern am Aletschgletscher statt, wo wenige Tage zuvor noch Schnee gefallen war. Den Lauf über die Mitteldistanz absolvierten Birte Friedrichs als 43. und Ole Hennseler als 49. mit soliden Mittelfeldplatzierungen. Gänzlich andere Witterungsbedingungen fanden die Sportler am Folgetag beim Lauf über die Langdistanz vor. Das Thermometer zeigte gerade einmal 2°C und Nebelschwaden zogen über das Wettkampfgelände und verhüllten Posten und Wettkämpfer teilweise. Die beiden MTV-OLer hatten vielleicht auch ein wenig Glück mit den Verhältnissen, kamen an diesem Tag aber beide sehr gut zurecht und belegten als beste deutsche Teilnehmer die Ränge 24 bei den Damen bzw. 34 bei den Herren.

Mit der Umsiedlung nach Cansiglio, das nördlich von Venedig am Südrand der Friauler Alpen liegt, war ein Temperaturumschwung von mehr als 20°C verbunden, den aus dem deutschen Team Ole Hennseler am besten verkraftete. Alle übrigen fühlten sich nicht spritzig genug, um in dem von Hügeln und Dolinen geprägten und sehr welligen, aber aufgrund der lockeren Bewaldung schnell belaufbaren Terrain das mögliche hohe Tempo halten zu können. Die recht langen Bahnen von 19,1 km bei 850 Höhenmetern bei den Herren und 13,2 km bei 620 Höhenmetern bei den Damen bewältigte Ole Hennseler auf einem guten 46. Platz, Birte Friedrichs war mit ihrem 78. Platz nicht zufrieden. Besser lief es auf der steinigeren und mit mehr Unterbewuchs versehenen Mitteldistanzstrecke, die sie als 63. beendete, während Ole Hennseler als 44. nur ganz knapp an den Weltcuppunkten vorbeischrammte.

Den Abschluss des Weltcup-Wochenendes bildete eine Sprint-Mixed-Staffel in Cortina d`Ampezzo, bei der beide deutschen Teams mit mittelmäßigen Leistungen nur im hinteren Feld zu finden waren.

Nach einer insgesamt recht erfreulichen internationalen Saison blieben beide Seesener zwar noch ohne Weltcuppunkte, in der Weltrangliste kletterten sie aber auf die Plätze 113 (Hennseler) bzw. 137 (Friedrichs). Da die Saison 2022 sehr sprintlastig werden wird, bleibt abzuwarten, wie die beiden MTVer für das nächste Jahr planen werden.


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