Entspannter Nacht-Orientierungslauf am Schildberg

Nach der Corona-bedingten Absage im Vorjahr konnte der 39. Seesener Nacht-Orientierungslauf am Samstagabend fast wie gewohnt durchgeführt werden. Mit Rücksicht auf die Hygieneregelungen wurde auf einige Standards wie das Aushängen von Ergebnissen oder das Verteilen von Urkunden verzichtet, was dazu führte, dass der Abend für die Organisatoren trotz der 150 Meldungen recht entspannt ablief. Die dann immerhin angetretenen 140 Teilnehmer, die sich aus den Sportkursen des Corvinianums Northeim und des Jacobson-Gymnasiums, ehemaligen Jacobson-Gymnasiasten und Athleten aus 11 Vereinen rekrutierten, brauchten dafür aber nicht auf den traditionellen Glühwein oder Kinderpunsch nach dem Lauf zu verzichten.

N OL 2021Ausschnitt einer Laufkarte mit Ziel auf der HarzkampfbahnDas Wetter spielte auch mit, denn trotz eines etwas trüben Herbstabends blieb es trocken und es herrschten fast optimale Lauftemperaturen. Für die fünf Strecken, die zunächst durch das Wohnviertel nördlich der B248 und auf den längeren Strecken auch um den Schildberg führten, hatte sich das junge Bahnlegertrio mit Aaron Wandelt, Jan Klose und Theo Hennseler faire Bahnen mit eingen interessanten Routenwahlentscheidungen ausgedacht. Das Wettkampfzentrum sowie Start und Ziel befanden sich an der Harzkampfbahn und garantierten somit eine perfekte Infrastruktur, um Corona-konform den Lauf abwickeln zu können.

Die kurze leichte Strecke mit einer Länge von 2,7 km endete mit einem Uslarer Doppelsieg durch Horst von Gaza vor Lamis Mousa. Hlib Zvonarov (MTV) folgte kurz danach als Vierter. Dass man diese Strecke auch etwas anders bewältigen konnte, bewies Familie Gellhaar, die mit den drei Töchtern Elin, Malin und Linn einen Laternenspaziergang machte und dennoch sich im Mittelfeld platzierte. Einen Platz dahinter landeten die beiden neunjährigen Nachwuchs-OLer des MTV Hanna Stark und Arved Bock in ihrem ersten Nacht-OL. Die Entscheidung um den Sieg in der langen leichten Strecke, auf der 5,9 km Luftlinie mit 125 Höhenmetern zu bewältigen waren, wurde zu einem „Duell der Ehemaligen“, das Stephanie Rost vor Christoph Husmann mit seinen beiden Kindern für sich entschied. Den Kampf um das schnellste der fünf Münchehöfer Duos entschieden Peter und Frederike Gerhards zu ihren Gunsten.

Die 3,5 km lange M-Strecke war im wesentlichen für die Schülergruppen der beiden Gymnasien gedacht. Mit Abstand Schnellste und das noch mit einer ausgezeichneten Zeit waren die beiden Seesener Lorenz Oberbeck und Philipp Götze, gefolgt von dem besten Northeimer Duo Lina Buchberger/Benjamin Bialas. Knapp dahinter folgten das nächste Seesener Duo Lilly Hintz/Juliette Petri und als Vierte Rut Stark (MTV). In den TopTen platzierten sich auch noch Henrik Hoffmeister/Henrik Wölk (6.), Max Kroeschell (7.) und Rebekka Schmidt (MTV, 9.).

Auf der kurzen schweren Strecke mit einer Luftlinienlänge von 4,2 km siegte Anke von Gaza (OLV Uslar) knapp vor Ivana Knaupova (Braunschweiger MTV). Bester MTV-OLer war Julius Wandelt als Fünfter. Till Raake (9.) war vermutlich noch etwas schneller unterwegs, doch ihm unlief ein Lapsus, der mehrere Minuten kostete. Gleich hinter ihm platzierte sich Lena Klose mit einer guten Leistung.

Die lange schwere Strecke, auf der 6,7 km Luftlinie bei 150 Höhenmetern zu absolvieren waren, war eine Domäne des Nachbarvereins MTK Bad Harzburg mit fünf Platzierungen unter den ersten Acht. Dabei ist mit Tom Buchholz ein neuer Sieger auf dieser Königsstrecke zu verzeichnen, dem es gelang, den „Fast-Abonnementsieger“ Eike Bruns um gut zwei Minuten zu distanzieren. Dieser musste allerdings die letzten beiden Posten ohne Stirnlampe anlaufen, weil diese ausgefallen war – sonst wäre es sehr eng zugegangen. Hinter dem drittplatzierten Johannes Zachrau (Bielefelder TG) folgte mit Thilo Bruns der nächste Harzburger.

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