Die erste Bundesveranstaltung des Jahres führte die deutschen Orientierungsläufer in den äußersten Südosten der Republik: In Zittau fanden die Deutschen Meisterschaften im Sprint-OL und in der Sprintstaffel statt, im Zittauer Gebirge ein Bundesranglistenlauf über die Langdistanz.
Unglücklich für den Ausrichter und die Athleten war, dass zeitgleich in Norwegen die erste Weltcuprunde auf dem Programm stand somit zum wiederholten Mal das Nationalteam nicht am Start war. Auffällig waren aber auch sonst recht kleine Starterfelder in vielen Kategorien.Die erste Bundesveranstaltung des Jahres führte die deutschen Orientierungsläufer in den äußersten Südosten der Republik: In Zittau fanden die Deutschen Meisterschaften im Sprint-OL und in der Sprintstaffel statt, im Zittauer Gebirge ein Bundesranglistenlauf über die Langdistanz. Unglücklich für den Ausrichter und die Athleten war, dass zeitgleich in Norwegen die erste Weltcuprunde auf dem Programm stand somit zum wiederholten Mal das Nationalteam nicht am Start war. Auffällig waren aber auch sonst recht kleine Starterfelder in vielen Kategorien.Am Samstag galt es zunächst, getrübt durch mehrere Regenschauer sich in einem großen ehemaligen Kasernengelände für die Finalläufe zu qualifizieren. Dies gelang aus dem kleinen und sehr jungen Seesener Team drei Akteuren mit dem Einzug ins A-Finale gut. Nach einigen Streitereien um die Startliste und Startverschiebungen kamen die Finalläufe am Nachmittag dann in der Zittauer Innenstadt zustande, die allerdings recht laufbetont angelegt waren. Einen Diplomrang als jeweils Sechste erreichten Meike Hennseler in der Damen-Elite mit einer überraschend starken Leistung und Till Buchberger in der H-18 in der von ihm ungeliebten Disziplin. Für Aaron Wandelt war der Einzug ins A-Finale bei den Herren schon ein Erfolg, dort blieb ihm dann allerdings nur der 26. Rang. Im B-Finale der Herren erreichten Jan Klose und Julius Wandelt die Ränge 11 und 26. Im B-Finale der Damen wurde Lilly Hintz 13., Tim Schauzu belegte in seiner Rahmenkategorie einen Mittelfeldplatz.Am Bundesranglistenlauf im Gebiet um die Jonsdorfer Sandsteinfelsen wurden fast 1500 Teilnehmer gezählt, was zwar auch daran lag, dass die Felsen mehr deutsche Aktive anlockten als der Sprint, vor allem aber an einer noch größeren Anzahl an Teilnehmern aus dem Nachbarland Tschechien, die dann auch die meisten Kategorien dominierten. Mit recht guten Leistungen zeigten die MTV-OLer, dass das Ostertrainingslager in den tschechischen Sandsteinfelsen hilfreich war. Für die beste Leistung sorgte Till Buchberger in der H-18, der sich hier wesentlich wohler fühlte als in der Stadt und mit knappem Rückstand auf zwei Bundes-Nachwuchskaderkollegen Dritter wurde. Während Lilly Hintz sich in ihrem ersten Erwachsenenjahr „sich etwas gönnte“ und gleich die heftige Damen-Elitestrecke mit 7,0 km und 435 Höhenmetern in Angriff nahm, die sie als 28. beendete, startete Meike Hennseler auf der kürzeren D19AL, die immerhin auch bei 5,5 km noch satte 330 Höhenmeter aufwies, und wurde als beste deutsche Läuferin Siebte. Die drei Herren starteten in der H21AK und hielten sich dort ebenfalls wacker: Aaron Wandelt wurde 7., sieben Sekunden danach Jan Klose 8. und Julius Wandelt 21. Auch Tim Schauzu belegte in seiner Rahmenkategorie einen guten 12. Platz.In einem Park- und ehemaligen Landesgartenschaugelände wurde abschließend am 1. Mai die DM in der Sprintstaffel ausgetragen, auf deren Ergebnis sich das Fehlen der besten deutschen OLer deutlich auswirkte. So wurden die letztjährigen Sieger von der OLG Regensburg nur 13. und der MTV Seesen als letztjähriger Vizemeister Neunter. Dieser Platz war für das junge Seesener Team mit Karla Breckle, der 16jährigen Leihgabe vom SV Bovenden, Till Buchberger, Aaron Wandelt und Schlussläuferin Meike Hennseler schon ein schöner Erfolg. Auch das zweite Seesener Team mit Lilly Hintz, Julius Wandelt, Jan Klose und Pia Buchholz (vom MTK Bad Harzburg ausgeliehen) erfüllte als 23. unter den 30 gestarteten Mannschaften die Erwartungen.
Aufgrund von Krankheit (Katharina Linke) und Prüfungen (Birte Friedrichs) musste Ole Hennseler allein die MTV-OLer bei der ersten Weltcuprunde in Östfold im Südosten Norwegens vertreten. Während beim zuvor durchgeführten Trainingslager noch Schnee fiel, zeigte sich das Wetter während der drei Läufe in dem typisch skandinavischen Gelände mit vielen Steinen und kleinen Felsen sowie feuchten Partien doch von seiner freundlichen Seite. Das deutsche Team war im Vorfeld und dann auch noch während der Wettkämpfe von Corona-Erkrankungen betroffen, Ole Hennseler blieb davon jedoch verschont. Seine stärkste Leistung zeigte er gleich beim ersten Lauf über die Langdistanz, wo er nach harten 15 km mit 660 Höhenmetern als bester Deutscher als 55. ins Ziel kam. Über die Mitteldistanz verlor er in der Anfangsphase durch eine Ungenauigkeit etwas Zeit, lief dann aber sauber zuende und wurde 70. im Feld der über 130 Teilnehmer. Für die abschließende Staffel standen schließlich nur noch zwei Läufer zur Verfügung, die mit dem in Deutschland lebenden Neuseeländer Toby Scott eine „Notgemeinschaft“ bildeten. Nachdem die beiden Vorläufer bereits ein wenig den Anschluss verloren hatten, lief der Seesener solide seine Bahn durch, ohne noch Plätze aufholen zu können – dafür war die Spannung und nach der harten Woche auch die Kraft nicht mehr so richtig vorhanden.