Während für die meisten Orientierungsläufer jetzt, durch die jeweiligen Sommerferien vorgegeben, eine recht lange Sommerpause beginnt, stehen für mindestens fünf MTV-OLer die internationalen Meisterschaften an. Am aussichtsreichsten gehen sicherlich die beiden Trail-OLer Bjarne Friedrichs und Nina Döllgast bei der Trail-O-WM, die vom 01-07. Juli in den Sandsteinfelsen des Böhmischen Paradieses rund um Zákupy stattfindet, ins Rennen. Zusammen mit dem Landshuter Ralph Körner könnten sie, wenn dieser seine Nerven im Griff hat, in der Staffel ein gewaltiges Wörtchen mitsprechen. Zudem gilt Bjarne Friedrichs nach seiner Bronzemedaille des Vorjahres zumindest im Präzisionsorientieren wieder als ein potentieller Medaillenkandidat.
Bereits in dieser Woche darf Till Buchberger das Nationaltrikot tragen, denn er wird die deutschen Farben bei den Jugend-Europameisterschaften im bulgarischen Velingrad in der H-18 vertreten. Sein Hauptziel wird sein, vor allem über die Langdistanz deutlich besser abzuschneiden als im Vorjahr, als er kurz nach überstandener Corona-Erkrankung nicht im Vollbesitz seiner Kräfte am Start war. Vielleicht liegen ihm ja die steilen Hänge auf dem Balkan.
Wie bereits in den letzten Jahren werden auch die Weltmeisterschaften der Männer und Frauen, die in diesem Jahr vom 11.-16. Juli in der Region Flims Laax im schweizerischen Graubünden ausgetragen werden, eine doppelte Seesener Beteiligung haben. Birte Friedrichs wird nach nicht optimaler Vorbereitung nur die Mitteldistanz laufen, Ole Hennseler nach heftiger Sturzverletzung beim letzten Sichtungsrennen nur die Langdistanz. Zudem gehören beide zum vierköpfigen Pool, aus dem heraus nach den gezeigten Ergebnissen jeweils die dreiköpfige Staffel aufgestellt wird.
Studentenweltmeisterschaften finden erst im kommenden Jahr statt, ebenfalls in Bulgarien, aber Meike Hennseler hat mit ihren bisherigen Leistungen eindrücklich auf sich aufmerksam gemacht. Ebenso nicht im internationalen Geschäft dabei sein werden in diesem Jahr Katharina Linke, die wegen Long-Covid nur sehr schwer wieder in Form kommt, und Lina Buchberger, die nach ihrem Wechsel ins österreichische Nationalteam feststellen musste, dass dieses eine wesentlich größere Breite hat als das deutsche Team.